NOTFALL UND LAWINEN KURSE IN TIROL

Kurse für Einsteiger bis hin zum Freeride Athleten

Unsere Lawinenkurse in 3 Levels und einige Spezialkurse

Referenzen

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Aufbau unserer Lawinenkurse

Unsere Lawinenkurse sind modular aufgebaut, und jeder kann sich den Kurs aussuchen, der seinen aktuellen Bedürfnissen entspricht. Die Auswahl hängt von eurem Wissen, eurer Erfahrung und euren Interessen ab. Im Folgenden geben wir euch 3 Levels, in welcher Reihenfolge wir unsere Kurse empfehlen. Steigt bei dem Level ein, welches für euch passend erscheint. Behaltet dabei im Hinterkopf, dass es in den Lawinenkursen zwei grundlegend verschiedene Inhalte gibt. Zum einen das Thema Schnee und Lawinen, bei dem ihr euer theoretisches und praktisches Wissen mit jedem Kurs weiter ausbauen könnt, und zum anderen das Notfallthema. Letzteres ist vergleichsweise weniger komplex, erfordert jedoch mehr Wiederholung und Übung, um im Ernstfall schnell darauf zurückgreifen zu können.

Level 1: Rookie Lawinen Tag

Der Einstieg in den Skisport abseits der Piste. Ihr erhaltet viel Input zum Material und dessen richtiger Anwendung. Wie funktioniert eine LVS Suche und wie schaufelt man richtig. Außerdem zeigen wir euch die Aufstiegstechnik mit Fellen und besprechen den Lagebericht. Nach dem Kurs wisst ihr, was die 30°-Regel ist und worauf ihr achten müsst, um Touren mit geringem Lawinenrisiko auszuwählen.

Level 2: Basic Backcountry Camp / Basic Freeride Camp

Für alle, die bereits etwas Geländeerfahrung haben und zukünftig auch selbst planen und aktiv bei Entscheidungen im Gelände mitwirken wollen. Die Inhalte umfassen Tourenplanung, das Verstehen des Lawinenlageberichts, die Risikoabschätzung anhand probabilistischer Methoden und den Umgang mit der Notfallausrüstung. Nach diesem Lawinen Kurs könnt ihr anhand von Hangneigungskarten Touren und Abfahrten selbst planen, Steilheiten einschätzen und euer Risiko mit Hilfe von Methoden wie Stop or Go oder Skitourenguru beurteilen. Außerdem trainiert ihr das richtige Verhalten im Notfall.

Level 3: Safety Days

Unser Hauptkurs: Ein 2,5-tägiger Lawinenkurs für Freerider und Tourengeher, die bereits eigenständige Erfahrung im Gelände haben und mit einem rein steilheitsbasierten Ansatz zur Risikobeurteilung nichts anfangen können. Unter Anleitung professioneller Bergführer geht es von der schnee- und geländebasierten Entscheidungsfindung bis hin zum Notfallmanagement mit komplexen Szenarien. Das Kursziel ist eine Toolbox, die euch bei euren Entscheidungen im Gelände unterstützt. Wir beschäftigen uns intensiv mit der Materie Schnee und erklären euch, was Schwachschichten sind, wie man sie erkennt und einschätzt. Zusätzlich legen wir einen starken Fokus auf ein konsequentbasiertes Denken und beziehen die Geländeformen stark in unsere Entscheidungsfindung ein. Am Notfalltag erarbeiten wir uns die Funktionsweise unserer Ausrüstung und deren Tücken, bevor wir in komplexe Szenarien eintauchen, in denen ihr wirklich üben könnt. Und zwar unter genauer Beobachtung und mit Feedbackrunden danach.


Spezialkurse

Erste Hilfe nach Lawinenabgang

Da dieser Aspekt bei unseren 2,5-tägigen Safety Days aus Zeitgründen etwas zu kurz kommt, bieten wir hier noch einen eigenen Kurs für alle Interessierten an. Dieser Kurs kann im Ernstfall Leben retten, und wir empfehlen jedem, die Erste-Hilfe-Skills regelmäßig aufzufrischen. Solltet ihr nämlich bei der Entscheidungsfindung einmal richtig Pech haben, müsst ihr neben dem Notfallmanagement auch die Erste-Hilfe-Maßnahmen beherrschen.

Schneeversteher-Tage

Unser Schneeversteher-Kurs ist ein neues Format, bei dem wir uns über einen ganzen Winter mit der Entwicklung der Lawinenlage beschäftigen möchten. Er ist geeignet für alle, die bereits unsere Safety Days oder ähnliche Kurse besucht haben oder sich im Selbststudium bereits intensiv mit Schnee und Lawinen beschäftigt haben. Bei einem klassischen Lawinenkurs an einem Wochenende kann immer nur die unmittelbare Situation vor Ort analysiert und besprochen werden. Dabei bleibt oft wenig Raum, um das Verständnis für die Entwicklung der Schwachschichten im Laufe eines Winters zu vertiefen. Gerade das Verständnis dieses Prozesses ist jedoch einer der wichtigsten Bausteine, um Lawinenrisiken frühzeitig zu erkennen und an den kritischen Tagen wirklich passiv unterwegs zu sein. Wenn ihr also ein tieferes Verständnis für die Schneedecke entwickeln möchtet, seid ihr hier genau richtig.

Winter ResQ Days

Emergency Management Kurs für winterliche Szenarien. Hier geht es nicht nur um Lawinenunfälle, sondern auch um Erste Hilfe bei Verletzungen und medizinischen Notfällen. Außerdem beschäftigen wir uns mit Wärmeerhalt, Biwakbau, behelfsmäßigem Abtransport und Notrufmöglichkeiten in Gebieten ohne Empfang. Wenn ihr bestmöglich vorbereitet sein wollt auf mögliche Probleme in den Bergen, werdet ihr nach diesem Kurs über das nötige Handwerkszeug verfügen.

Bessere Skitechnik für einen sichereren Winter

Auch über eure Skitechnik solltet ihr euch Gedanken machen. Wenn ihr nämlich in dem Gelände oder der Schneeart, in der ihr unterwegs seid, nicht souverän abfahren könnt, seid ihr einem höheren Lawinenrisiko ausgesetzt. Ein Sturz kann zu einer großen Belastung der Schneedecke führen und Lawinen auslösen, die möglicherweise durch sturzfreies Befahren des Hanges nicht abgegangen wären. Ab Level 3 werden wir viel mit geländebasierten Zugängen zum Risikomanagement arbeiten, die jedoch oft nur für solide Fahrer richtig gut funktionieren. Deshalb kümmert euch um eure Skitechnik und besucht gerne einen unserer Technikkurse mit staatlichen Skilehrern. Das Material spielt natürlich auch eine Rolle. Hier findet ihr ein bisschen Input dazu: Welcher Ski ist der richtige für mich?

LEARN

Bilder unserer Lawinen Kurse

Eure Kursleiter

Paul Mair

Paul Mair von mc2alpin arbeitet seit 2001 unter anderem als Berg- und Skiführer. Den Winter über trifft man ihn eigentlich fast nur draußen, entweder auf Ski oder mit den Eisgeräten, und das sowohl privat als auch beruflich. Er ist Ausbildner und Lehrgangsleiter beim Verband der Österreichischen Berg- und Skiführer, ist in der Lawinenkomissions Ausbildung tätig und außerdem noch allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Alpinistik, Lawinenschutz, Lawinenunfälle und Lawinenkunde. Man findet ihn auch immer wieder als Autor einschlägiger Fachliteratur zum Thema Schnee und Lawine. Als Kommunikationstrainer ist er natürlich auch ein hervorragender Referent.

Bikeguide und Bergführer

Markus Emprechtinger ist seit 2017 hauptberuflich als Berg und Skiführer tätig. Jeden Winter kommen deutlich über 100 Tage im Schnee, gefüllt mit relevanten Entscheidungen, dazu. Planen, Schneeverhältnisse und Wetterverlauf analysieren gehört also zum täglichen Brot. Dabei geht es nicht nur darum sicheres Gelände zu finden, sondern auch die Schneequalität muss stimmen. Die Praxis wird durch theoretisches Wissen aus dem Studium der Meteorologie untermauert.

Thomas Wanner ist seit seiner Kindheit im Schnee unterwegs und seit 2012 als Bergführer mit Gästen auf winterlichen Touren anzutreffen. Dabei weiß er genau worauf es ankommt. Die Schneequalität bei der Abfahrt hat einen hohen Stellenwert, die nötige Sicherheit muss aber natürlich gewährleistet werden. Privat lässt er natürlich auch kaum einen Pulvertag aus und braucht laut eigenen Aussagen keinen Ski unter 108mm Mitte. Im Laufe seiner Karriere zog es ihn immer mehr in den Ausbildungssektor. Viele kennen ihn bereits von Instruktoren sowie Übungsleiterkursen oder den zahlreichen Vorträgen zum Thema Lawinen.

Michael Mayrhofer – Ein Saalbacher den es vor vielen Jahren nach Innsbruck verschlagen hat. Lange Zeit war er einfach nur Skilehrer, und zwar Full Time. Dabei immer auf höchstem Niveau unterwegs und auch bei einigen Freeride Contests am Start. Mittlerweile ist der Pädagoge, Bergführer, Trainer und noch viel mehr. Seine Erfahrung, sein geschultes Auge und seine leicht verständliche und motivierende Art mit denen er komplex Dinge erklärt, haben bisher noch fast jeden technisch verbessert mit dem er unterwegs war. Trotz der Skileherer Laufbahn ist Michi keiner der sich am Lehrplan orientiert. Beim Skifahren sollte nicht jeder gleich aussehen, es muss frei, dynamisch und trotzdem stylisch sein.